Neujahr

 

Eins ist sicher. Das Jahr 2016 wird als »Jahr des Umbruchs« in die Weltgeschichte eingehen. Es brachte Terroranschläge, Brexit, Regierungskrisen in Spanien und Italien, Erfolge der nationalistischen Bewegungen in Deutschland und Frankreich, Trump und die Krisenstimmung in Brüssel. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Europa ist instabil geworden. Lauter Begebenheiten welche zur Verunsicherung des Alltags geeignet sind. Unserer Zukunft wird immer ungewisser. 2016 wird zu einem Jahr des Aufbruchs in eine neue Zeit.
Schwierig aus dieser Vielfalt undurchsichtiger Ereignisse etwas heraus zu fischen, welches uns auf gute Zukunftsaussichten hinweist. Falsch! Es gibt im vergangenen Jahr ein Signal der Zuversicht, ein positives Zeichen der Lebensbejahung: das Grossprojekt Solarimpuls.


Solarimpuls, das Schweizer Flugzeugprojekt von Bertrand Piccard und André Borschberg. Den beiden Flugpionieren ist es gelungen, ohne einen Tropfen Flugpetrol, rund um die Erde zu fliegen. In einem Fluggerät mit der Spannweite eines Airbusses und dem Gewicht eines Ford Mondeo. Sie haben in den 17 Etappen 42’500 km zurückgelegt. Etwas mehr als 23 Tage sassen sie am Steuerknüppel bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 80 km/h. Es ging den beiden dabei nicht um Rekorde, Medaillen und Auszeichnungen, sondern um eine Botschaft, um eine Mission. Das Projekt Solarimpuls gliedert sich in zwei Teile, den Flug und die Aktionen zur Verbesserung der Energienutzung.
Piccard war bei seiner vorhergehenden Weltumrundung mit seiner Non-Stop-Ballonfahrt beinahe ohne Treibstoffgas in Ägypten gelandet. Er hatte noch knapp 1 % des Flüssiggases im Tank. Das war eng! Da ging ihm ein Licht auf. Die nächste Weltumrundung müsste ohne Treibstoff zu unternehmen sein. Es muss auch ohne fossilen Brennstoff gehen. Die heute gebräuchliche Energiegewinnung aus Kohle, Erdöl und Erdgas ist ökonomisch unrentabel, technisch veraltet und ökologisch belastend.
Das Zeitalter ist gekommen, diese Verschwendung von Ressourcen durch bessere nachhaltige Energiequellen zu ersetzten. Da blitzte in seinem Kopf der Gedanke zum Projekt von Solarimpuls auf. Ohne fossilen Treibstoff, nur mit der Energie der Sonne, um den Globus fliegen. Der Menschheit zeigen: es geht auch anders.
Das war 1999. Zwei Jahre später starteten an der ETH Lausanne die Machbarkeitsstudien. Weitere zwei Jahre später, im November 2003, verkündeten Piccard und Borschberg offiziell den Beginn des Projekts. Dieses nahm sein vorläufiges Ende dieses Jahr, wieder im November, als »Solarimpuls zwei« in Einzellasten zerlegt, in den Heimflugplatz Dübendorf zurückgekehrt war. Damit fand der technische Teil des Projektes seinen Abschluss.
Ein gigantisches Projekt, welches 15 Jahre dauerte, 60 Personen beschäftigte und 140 Millionen Schweizerfranken kostete, war erfolgreich realisiert worden.
Bertrand Piccard nach der Landung im Originalton: »Wenn ein Flugzeug Tag und Nacht und nur mit Solarenergie und ohne Treibstoff fliegen kann, wird niemand mehr behaupten können, dass solche Lösungen nicht auch für Autos, Computer oder Klimaanlagen möglich sind.« Damit war die Botschaft für nachhaltige Energiequellen z.B. Solarkraft, lanciert. Eine Mission geht um die Welt.
Lassen Sie mich zurück kommen auf diese enorme Leistung menschlichen Pioniergeistes. Frage: «Welches sind die hauptsächlichsten Voraussetzungen für das Gelingen eines solchen Unternehmens?»

Der Wille, Unmöglichkeiten zu überwinden.
Die Meisterung einer langfristigen Projektführung.
Der Mut, mit der Ingenieurkunst, technisches Neuland zu betreten.
Die Langzeitmotivation eines Teams von 60 Mitarbeitern am Glühen zu halten.
Die Beherrschung der Instrumente der Kommunikation und der Überzeugungskraft.
Die Fähigkeit Rückschläge und Misserfolge aus dem Weg zu räumen.
Die Bereitschaft, an die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit zu gehen.
Die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel zu realisieren.
Die Durchhaltekraft das Ziel, die Botschaft, nie aus den Augen zu verlieren.

Die Weltumrundung ist ein Abenteuer, eine schwierige Pionierleistung. Diese Herkulesaufgabe haben Piccard und Borschberg erfolgreich gemeistert. Auf der Etappe von China nach Japan sass André Borschberg fünf Tage, beinahe ohne Schlaf, im Cockpit. Das Flugzeug sollte leicht sein, wenig wiegen. Für den Bau der Maschine mussten neue, nie erprobte Baustoffe entwickelt und eingesetzt werden. Die bisher bekannten Grenzen der Ingenieurskunst wurden durchbrochen. Eine mutige Leistung der Techniker. Der grösste Rückschlag, mit den irreversibel beschädigten, überhitzten Batterien, wurde weggesteckt. Zehn Monate später, nach der technischen Zwangspause, gelang der Start zur nächsten Etappe der Umrundung der Erdkugel, von Hawaii nach Kalifornien. Die Niederlage war ausgestanden. Das Team arbeitete motiviert weiter. Das Projekt kostet rund 140 Millionen Schweizerfranken. Das Geld wurde von überzeugten Partnern und Donatoren gespendet. Hier kommt die Begabung der beiden Pioniere, als vorbildliche Präsentatoren ihrer Idee, zum Zug. Es ist ein Genuss ihnen zuzuhören. Die können wirklich überzeugen. Sie wollen die Welt echt verändern.
Sie wollen die Geisteshaltung der Menschen in Bezug auf die Energieverwendung ändern. Sie sind die Wegbereiter der sauberen Wirtschaft. Es geht um die Art und Weise wie der Mensch über Energie denkt. Heute wird viel zu viel Energie verschwendet. Verbrennungsmotoren und Glühbirnen sind hundertjährige Technologien. Sie sind als Solche sehr ineffizient. Mit Solarimpuls wurde gezeigt was Energieeffizienz bedeutet.
Nach erfolgreichem Abschluss der Weltumrundung wurde ein Instrument für saubere Technologien in die Tat umgesetzt. Die Gründung des «Weltbundes für saubere Technologie».Der Botschaft folgen die Massnahmen. Das ist der zweite Teil des Unternehmens. Der weitaus wichtigere. Er umfasst alle betriebswirtschaftlichen Funktionen, die nötig sind um eine Brücke zwischen der Ökonomie und Ökologie zu schlagen. Dieser Weltbund fördert Tätigkeiten, welche für nachhaltige Entwicklungen in der Verwendung der Ressourcen sorgen und die Steigerung der Lebensqualität zum Inhalt haben. Sie vereinigt Körperschaften, welche Leistungsträger von sauberer Energie sind. Schliesslich berät sie mit konkreten Lösungen die Energieeffizienz zu realisieren.
Solarimpuls ist ein vorbildliches Schauobjekt wie aus einer Idee über einen Werbeträger eine neue Industrie entstehen kann. Dieser Aufbruch in eine bessere Zukunft scheint mir eine gute Leistung im Jahr 2016 zu sein. Die Idee und die Realisierung langfristig eine neue, effizientere Energienutzung voranzutreiben. Sie wird in 2017 weiterwirken. Einen guten Grund Ihnen allen, ein schönes und gutes Neues Jahr zu wünschen.
Für die Festtagsszeit schöne entspannende geruhsame Stunden, Zeit zum Verweilen, zum Nachdenken und zum Auftanken. Beste Wünsche für ein gutes Neues Jahr! Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.

Bliibud gsund und nämeds nit zschwär!

 

Was waren das für eine Familie, die Piccards.

Grossvater Auguste Piccard (1884 – 1962) mit dem Ballon in die Stratosphäre.

Vater Jacques Piccard (1922- 2008) 11’000 Meter unter dem Meeresspiegel im Bathyscaph.

Sohn Bertrand Piccard (*1. März 1958) Psychiater, Wissenschaftler und Abenteurer, Weltumrundung mit Ballon und Solarflugzeug.

            August
                   Jacques
                     Bertrand

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Nouvel an

Une chose est certaine. L’année 2016 va entrer dans les annales comme «année des mutations». Elle nous a amené des actes terroristes, Brexit, des crises politiques en Italie et Espagne, des succès de l’extrême droite en France et Allemagne, Trump et une ambiance de crise à Bruxelles. Le monde s’est mis sens dessus dessous. L’Europe souffre d’instabilité. Plein d’évènements qui sèment l’incertitude dans notre quotidien. Notre avenir est de plus en plus précaire. 2016 est une année de mutation vers une ère nouvelle.
Il est difficile de trouver dans cet amas d’évènements obscurs un indice qui nous promet un bon avenir. Faux! L’année passée nous a aussi fourni des raisons d’espérer, dont un signal positif de taille mondiale: le projet SOLARIMPULS.
 
SOLARIMPULS, le projet d’avion suisse de Bertrand Piccard et André Borschberg. Ces deux pionniers de l’aviation ont réussi à faire le tour du monde sans une goutte de kérosène. Par un engin volant de l’envergure d’un Airbus et le poids d’une voiture Mondeo. En 17 étapes ils ont parcouru une distance de 42’500 km. Assis devant le manche à balai pendant un peu plus de 23 jours à la vitesse de 80 km/h tout juste. Ils n’ont pas cherché un record, des médailles et autres distinctions, mais de remplir une mission, de passer un message.
Le projet SOLARIMPULS comporte deux parties, le vol d’une part et les actions d’amélioration de l’exploitation d’énergie d’autre part.
Lors de son tour du monde précédent, non-stop en ballon, Bertrand Piccard avait atterri en Egypte en ayant épuisé presque totalement sa réserve de carburant. Il lui restait à peine 1% du gaz liquéfié au réservoir. C’était limite! Alors, l’idée lui est clairement apparue. Le prochain tour du monde devra se faire sans carburant. Cela doit pouvoir se réaliser sans carburant fossile. Les sources d’énergie charbon, pétrole et gaz naturel sont économiquement non rentables, techniquement dépassées et pas du tout écologiques.
Le temps est venu de remplacer le gaspillage de ces ressources par des énergies durables. Tel un éclair l’idée du projet SOLARIMPULS a jailli dans son esprit. Tourner autour du globe sans carburant fossile, entrainé uniquement par l’énergie solaire. Montrer à l’humanité que des solutions différentes existent.
C’était en 1999. Deux ans plus tard les études de faisabilité démarraient à l’école polytechnique de Lausanne. Après deux autres années, en novembre 2003, Piccard et Borschberg annoncèrent officiellement le lancement du projet. Il s’acheva provisoirement à la fin cette année 2016, à nouveau en novembre, lorsque l’appareil «SOLARIMPULS DEUX» fut retourné en pièces détachées à son aérodrome de départ de Dübendorf. Ainsi se termina la partie technique du projet.
Un projet gigantesque qui a duré 15 ans, occupait 60 personnes, coûtait 140 millions de francs suisses s’est réalisé avec succès.
Je cite Bernard Piccard après l’atterrissage: «Si un aéronef peut voler jour et nuit sans carburant, entrainé uniquement par l’énergie solaire, personne ne pourra désormais prétendre que de telles solutions ne soient pas réalisables pour des voitures, ordinateurs ou climatiseurs». Ainsi était diffusé le message pour le lancement d’énergies renouvelables comme p.ex. l’énergie solaire. Une mission traverse le monde.
Revenons à cet effort énorme d’esprit pionnier. Question: «Quelles sont les conditions essentielles nécessaires pour réaliser d’une telle entreprise?».

La volonté de franchir des obstacles impossibles.
La maîtrise de la conduite d’un projet à long terme.
Le courage d’aborder du terrain technique vierge par l’ingénierie.
Le maintien à long terme de la motivation d’une équipe de 60 personnes.
La connaissance des instruments de communication et de persuasion.
La capacité de surmonter des revers et des échecs.
Etre prêt d’aller aux limites de la résistance humaine.
Obtenir les moyens financiers nécessaires.
La persévérance de ne jamais perdre de vue le but, le message.

Le tour du monde est une aventure, une performance de pionniers. Ce travail d’Hercule, Piccard et Borschberg l’ont achevé avec succès. Sur l’étape de la Chine au Japon, André Borschberg était assis dans le cockpit pendant 5 jours, presque sans dormir. L’avion devait être léger, peser le moins possible. Sa construction nécessitait l’emploi de matières nouvelles, jamais expérimentées. Les limites connues de l’ingénierie ont été dépassées. Une performance courageuse des techniciens. Le plus grand revers, les batteries surchauffées et endommagées irréversiblement, a été assumé. Après la pause forcée de dix mois, le décollage réussit pour l’étape suivante du tour du monde, de Hawaii à la Californie. La défaite fut surmontée. L’équipe continua le travail, toujours aussi motivée. Le coût du projet, les 140 millions de francs suisses, fut supporté par des partenaires et donateurs convaincus. C’est ici que le talent de présentateurs des deux pionniers s’est manifesté. On les écoute avec plaisir. Ils sont vraiment convaincants. Ils veulent réellement changer le monde.
Ils veulent changer l’attitude des humains quant à l’utilisation des énergies. Ce sont les précurseurs d’une économie propre. Il s’agit de la façon dont l’humain aborde l’énergie. De nos jours on gaspille beaucoup trop d’énergie. La technologie des moteurs à combustion et des ampoules électriques date d’un siècle. Donc tout-à-fait inefficace. SOLARIMPULS a montré ce que signifie «efficacité énergétique».
Après la fin heureuse du tour du monde un autre instrument a été créé, la «Fédération mondiale pour des technologies propres». Le message est donc suivi de mesures concrètes. C’est la deuxième partie de l’entreprise. La partie la plus importante. Elle s’étend à toutes les fonctions économiques aptes à concilier l’économie avec l’écologie. Cette fédération encourage les actions qui visent l’utilisation durable des ressources et l’amélioration de la qualité de vie. Elle réunit des corporations prestataires d’énergies propres. Enfin, elle les conseille par des solutions concrètes pour la réalisation de l’efficience des énergies.
SOLARIMPULS représente un modèle de la façon dont une idée peut créer une nouvelle industrie par un support publicitaire. Cette mutation vers un avenir meilleur me semble être une bonne performance de l’année 2016. L’idée et sa réalisation d’exploiter plus efficacement les énergies à long terme. Elle continuera d’agir en 2017. Une bonne raison de vous souhaiter une bonne année nouvelle.
Pour cette époque de fête je vous souhaite des heures paisibles de détente, de réflexion et de récupération. Mes meilleurs vœux pour la nouvelle année! Si l’année passée était réussie, réjouissez-vous de la nouvelle. Si elle ne l’était pas, réjouissez-vous d’autant plus.
Bliibud gsund und nämeds nit zschwär! (Restez en bonne santé et ne vous faites pas trop de soucis!)

 

P-S: Quelle famille, ces Piccards.

Grand-père Auguste Piccard (1884 – 1962) en ballon dans la stratosphère.

Père Jacques Piccard (1922 – 2008) 11.000 mètres sous la mer dans le Bathyscaph.

Fils Bertrand Piccard (* 1. mars 1958) psychiatre, scientifique et aventurier, tours du monde en ballon et avion solaire.

 

 

 

 

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Rotmilan

Seit Jahren kann ich von meinem Fenster aus das selbstbewusste Gleiten eines Rotmilans [milvus milvus], volkstümlich »Hühnervogel« genannt, beobachten. Er ist nach Bartgeier und Steinadler der drittgrösste Greifvogel. Beinahe täglich zieht er majestätisch seine Kreise. Bewundernswert ist die Flugtechnik. Er ist ein ausgezeichneter Segelflieger. Stundenlang kreist er über meinen Garten. Plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, startet er, mit wieherndes Trillern, ein Kunstflugprogramm. In steilem Sturzflug verschwindet er im Gebüsch. Kommt wieder hervor und fliegt in die Höhe. Souverän steuert er mit seinen Schwanzfedern die nächsten Volten und Kehren. Eine freche Krähe nähert sich. Sie fordert ihn zu einem regelrechten Luftkampf auf. Der Milan verlässt ohne sich umzublicken das Revier. Eine halbe Stunde später tritt er als König der Lüfte wieder auf. Wie wenn nichts gewesen wäre.

Wer da nicht von der Lust erfasst wird, selber fliegen zu wollen.
Seit Jahrtausenden ist es ein Menschentraum, fliegen zu können wie ein Vogel! Mindestens aber wie ein Schmetterling oder eine Fledermaus. Dieser Drang in die dritte Dimension, muss ein Urbedürfnis der Menschheit zu sein.
Schon in der griechischen Sage von Dädalus und Ikarus befreiten sich die beiden aus der Gefangenschaft, indem sie ein Federkleid aus Geierfedern bauten und davonflogen. Allerdings mit der tödlichen Landung von Sohn Ikarus. Vater und Sohn hatten die Federn mit Wachs an einem Gestänge geklebt. Vor dem Start schärfte Dädalus seinem Sohn Ikarus ein, nicht zu hoch und auch nicht zu tief zu fliegen. Die Hitze der Sonne oder die Feuchte des Meeres könnte dem Wachs schädlich sein. Es würde zum Absturz führen. Wir wissen es ja, Ikarus bekam immer mehr Freude am Fliegen. Er wurde übermütig und stieg zu hoch auf. Das Wachs schmolz und er fand den Tod. Die Strafe der Götter für seinen Übermut. Soweit die Sage.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts ist es der Menschheit nicht gelungen, sich fliegend in der Luft zu bewegen. Wie frustrierend muss das gewesen sein. Die Vögel konnten etwas, was die Menschen nicht konnten.
Im 8. Jahrhundert startete ein islamischer Gelehrte Abbas Ibn Firnas einen Versuch. Aus Geierfedern – das gleiche Material wie bei Dädalus – baute er einen Hängegleiter. Der Flugversuch gelang. Bei der Landung jedoch brach der Pilot beide Beine. Aus der Traum.
Wie viele Menschen über Generationen, träumte auch Leonardo da Vinci vom Menschenflug. Die Versuche, den Flügelschlag eines Vogels mit Maschinen und Vorrichtungen zu imitieren, scheiterten. Leonardo hat sich über das Fliegen lange den Kopf zerbrochen. Akribisch beobachtete er die Seeadler, wie sie in den starken Aufwinden der Klippen, scheinbar schwerelos, schwebten. In seinen Skizzierbüchern befinden sich zahllose Zeichnungen von Flugapparaten. Vorbilder waren immer die Vögel, die ihre Flügel auf- und abschlagen. Jahre später nahmen seine Konstruktionen Abkehr von den Schwingenflugzeugen. Seine Flugapparate nahmen immer mehr die Gestalt von Segelgleiter an. Damit hat er die Konstruktion, des drei Jahrhunderten später entwickelten Segelflugzeugs von Lilienthals (1895), vorweggenommen.
Zwei Gründe waren es, die die Ideen des Genies Leonardos nicht zum Erfolg führten. Das Baumaterial der Renaissance – Holz und Segeltuch – war zu schwer und deshalb ungeeignet. Als Zweites war das Prinzip des Auftriebs, im Zusammenhang mit der Form des Flügels nicht bekannt. Dieses wurde zwei Jahrhunderte später von Daniel Bernoulli entdeckt. Trotz der Beobachtung der Vorbilder in der Natur, hat der Mensch sehr lange gebraucht, um das Funktionsprinzips des Flügels, als Grundsatz des Auftriebs, zu verstehen und nachzuahmen. Erste erfolgreiche Flüge mit Apparaten, die geeignet waren, das Gewicht eines Menschen zu tragen, gelangen mit dem Gleitflug von Otto Lilienthal.
Längere Flugstrecken mit einem steuerbaren Flugzeug zurück zulegen gelang Orville Wright mit seiner motorisch betriebenen Flugmaschine «Kitty Hawk». Damit legte er den Grundstein für die rasante Entwicklung der Luftfahrt.
Warum konnte der Menschenflug erst im 20. Jahrhundert realisiert werden? Wie ich schon in meiner Kolumne »Engpass« vom November festhielt, die Zeit dafür, war noch nicht reif. Die historische Gelegenheit, das richtige Baumaterial und die physikalischen Erkenntnisse trafen erst in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zusammen. Leonardo war der Lösung des Problems theoretisch sehr nahe gewesen. Ihm fehlten die richtigen Baumaterialien. Die Brüder Wright konnten diesen Engpass überwinden. Der Benzinmotor war eben erfunden. Damit konnte eine neue Industrie starten. Starre Flügel für den Auftrieb und ein motorbetriebener Propeller für den Antrieb.
Die Natur gibt dem konstruierenden Ingenieur viele Vorbilder. Die Wabenstruktur der Kieselalgen gab die Vorlage für Leichtbauträgerplatten. Pflanzen, besonders Bäume, lieferten Anregungen für die Statiker. Die Libelle zeigte, wie ein Helikopter zu fliegen hat.
Eins zu eins sind die Konstruktionen der Natur nicht zu übernehmen. Es braucht mehr! Der kreative Geistesblitz des denkenden Menschen muss die Erleuchtung für die praktische Anwendung erhellen. So wird aus dem Anstoss aus der Natur, ein in der Praxis verwendbares Produkt.

 

 

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Milan royal

Depuis des années j’ai le plaisir d’observer par ma fenêtre le vol d’un milan royal [milvus milvus] planant dans le ciel, tranquille et sûr de lui. Après le gypaète barbu et l’aigle royal c’est le troisième plus grand des rapaces de Suisse. Presque tous les jours il trace ses cercles majestueux. Sa technique de vol est admirable. C’est un excellent planeur. Pendant des heures il tourne au-dessus de mon jardin. Soudainement et sans raison apparente il se lance, en poussant des trilles, dans un programme de voltige aérienne. Il disparaît en piqué derrière des buissons. Réapparaît et remonte dans les airs. Commande les voltes et virages souverainement par les plumes de sa queue. Un corbeau effronté s’approche et le défie en véritable combat aérien. Le milan quitte la zone sans un regard. Une demi-heure plus tard il se présente à nouveau en tant que roi des airs. Comme si de rien n’était.
Qui ne serait pas saisi par l’envie de voler soi-même?

Depuis des millénaires les hommes rêvent de pouvoir voler comme les oiseaux. Ou au moins comme les papillons ou les chauve-souris. Ce besoin de dominer la troisième dimension doit être une envie élémentaire de l’humanité.
Déjà dans la légende grecque de Dédale et Icare, les deux se libéraient de l’emprisonnement en s’envolant dans des habits de plumes de vautour qu’ils avaient construits. Toutefois avec un atterrissage mortel du fils Icare. Le père et le fils avaient collé les plumes sur un support par de la cire. Avant le départ le père Dédale avait inculqué à son fils Icare de ne pas voler trop haut ni trop bas. La chaleur du soleil ou l’humidité de la mer pouvait endommager la cire. Et provoquer la chute. Comme nous le savons, Icare prenait de plus en plus plaisir à voler, devenait présomptueux et montait trop haut dans le ciel. La cire fondit et il mourut. La punition des dieux pour son exubérance. Voici pour la légende.
Jusqu’au début du 20ème siècle, les hommes n’arrivaient pas à évoluer dans les airs en volant. Combien cela devait être frustrant. Les oiseaux savaient faire quelque chose que les hommes ne réussirent pas.
Au 8ème siècle un savant islamique, Abbas Ibn Firnas, lança un essai. Il construisit une aile volante en plumes de vautour, le même matériel que celui de Dédale. Sa tentative réussit. Mais lors de l’atterrissage le pilote se cassa les deux jambes. Fin du rêve.
Comme beaucoup d’hommes pendant des générations, Leonardo da Vinci rêvait aussi de l’homme volant. Ses essais, fondés sur l’imitation du mouvement des ailes des oiseaux par des machines et autres dispositifs mécaniques, ont échoué. Leonardo s’est creusé la tête à ce sujet pendant très longtemps. Il observait méticuleusement les aigles de mer qui planaient dans les courants ascendants des falaises, apparemment en apesanteur. Ses livres d’esquisses contiennent une quantité innombrable d’appareils volants. Toujours sur le modèle des oiseaux battant des ailes. Des années plus tard, ses constructions abandonnaient le principe des ailes battantes et s’approchaient de la forme de planeurs. Ainsi il a anticipé le concept du planeur que Lilienthal (1895) a mis au point trois siècles plus tard.
Il y a deux raisons qui ont empêché les idées du génie Leonardo d’aboutir. Le matériel disponible à la renaissance – bois et toile à voile – était trop lourd et donc inadapté. Ensuite, l’effet de sustentation lié à la forme de l’aile n’était pas encore connu. Il fut découvert deux siècles plus tard par Daniel Bernoulli. Malgré l’observation des modèles dans la nature l’homme a donc mis longtemps à comprendre et appliquer le principe de fonctionnement de l’aile, la base de la poussée aérodynamique. Les premiers vols avec des appareils capables de porter le poids d’un homme étaient réussis par le vol plané d’Otto Lilienthal.
C’est Orville Wright qui parcourut des distances plus longues avec sa machine motorisée et contrôlable «Kitty Hawk». Ainsi il créa la base du développement fulgurant de l’aviation.
Pourquoi le premier vol habité ne pouvait-il être réalisé qu’au 20ème siècle? Comme je l’ai exprimé dans mon essai «Goulet d’étranglement» de novembre, l’heure de «l’occasion historique» n’était pas encore arrivée. La situation générale, le matériel idoine et les connaissances physiques n’étaient réunis que dans les premières années du 20ème siècle.
Théoriquement, Leonardo avait été très proche de la solution. Ce sont les bons matériaux qui lui manquaient. Les frères Wright pouvaient franchir ce goulet d’étranglement. Le moteur à essence venait d’apparaître. Ainsi une nouvelle industrie était lancée. Des ailes fixes pour la sustentation et un moteur à explosion entraînant une hélice pour la propulsion.
La nature fournit des modèles en abondance à l’ingénieur construisant. La structure alvéolaire des diatomées pour les panneaux-support légers. Les plantes, surtout les arbres, inspiraient les statisticiens. Les libellules montraient la voie vers l’hélicoptère.
Les constructions de la nature ne peuvent pas être reprises tel quel. Il en faut plus! Le trait de génie de l’humain pensant doit inspirer l’application pratique. Ainsi l’impulsion de la nature se transforme en produit utilisable dans la pratique.

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