Der Kunde ist König!
Haben sie schon einmal eine Bedienungsanleitung gelesen und anschliessend den neu gekauften Apparat auch wirklich in Betrieb nehmen können?
Haben sie schon einmal eine Gratis-800er-Nummer eingestellt? Anschliessend eine halbe Beethovensymphonie abgehört, dann „wählen sie die Zwei, drücken sie die Raute….“ Und haben sie dann immer noch keine korrekte Antwort auf Ihr anliegen bekommen?
Haben sie schon einmal einen 24-Stunden Service erlebt, der gerade als sie ihn dringend bräuchten, nicht aktiv war?
Haben sie schon einmal probiert, einen von Zahlen übersäten Kassenzettel- der nach endlosem Einlesen von Strichkodes entstanden entstanden ist – zu analysieren?
Die Hersteller und Lieferanten scheinen den Wahlspruch der Französischen Revolution, „Les aristrocrats à la lanterne!“, sehr ernst zu nehmen. Weg mit dem Royalismus. Weg mit dem König. Demokratie für alle. Auch der Kunde soll das wissen. Zu spüren bekommt er es auf jeden Fall.
Kurze Denkpause.
Wenn das Unternehmen keine Kunden hätte, bekäme es auch keine Aufträge. Keine Aufträge heisst keinen Umsatz. Kein Umsatz bedeutet keine Rechnungen schreiben. Keine Rechnungen haben zur Folge, dass kein Geld in die Kasse fliesst.
Wer kein Geld hat kann keine Löhne bezahlen. Wer keine Löhne bezahlt hat kein Personal. Kein Personal heisst am Ende keine Stelle: Arbeitslosigkeit.
Eigentlich würde es sich lohnen, den Kunden gut zu bedienen. Nicht nur im Geschäft vor dem Kauf. Auch an der Kasse. Auch mit einer guten einfachen leserlichen verständlichen Bedienungsanleitung.
Tüchtige Unternehmen wissen das. Ihre Telefone werden rasch, freundlich und kompetent abgenommen. Tüchtige Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass jeder Mitarbeiter ein freundlicher Betreuer des Kunden ist. Der Lehrling, der gerade den Hof wischt, gibt dem Kunden liebenswürdig einen Hinweis, wo er sein Auto parken kann. Der Speditionsarbeiter hilft später die gekaufte Ware ins Auto zu laden. Man spürt es im Geschäft eines tüchtigen Unternehmens. Alle wissen wie wichtig Kunde ist. Alle wollen ihn zuvorkommend bedienen. Obschon gute Unternehmer meistens auch gute Demokraten sind, wissen sie: Der Kunde muss behandelt werden wie ein König.
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